Unser Mitglied SRH Schulen Neckargemünd: Elternbeiratsvorsitzende der SRH im 20. Landeselternbeirat
September 2023
Fotohinweis: Petra Vecchio, privat
Petra Vecchio ist Mutter von vier Kindern. Seit dem Schuleintritt ihrer jüngsten Tochter ist sie im Elternbeirat der SRH Stephen-Hawking-Schule ehrenamtlich aktiv. Dies ist nun schon 13 Jahre her. Zu Beginn war sie Elternvertreterin im Elternbeirat, dann stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende und seit sieben Jahren ist sie Elternbeiratsvorsitzende.
Dieses Jahr wurde sie in den 20. Landeselternbeirat (LEB) als eine der beiden Vertreterinnen der Schulen in freier Trägerschaft gewählt.
Im 19. LEB war sie stellvertretendes Mitglied für die Schulen in freier Trägerschaft. Im Rahmen dieser Tätigkeit war Petra Vecchio für den Bereich der Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) in den Landesschulbeirat entsendet worden. Zudem war sie Mitglied im Begleitkreis für frühkindliche und schulische Bildung von jungen Menschen mit Behinderung in Baden-Württemberg.
„In einer sich wandelnden Schullandschaft ist es mir wichtig, weiterhin eine starke Stimme für die ganze Bandbreite und Vielfalt der Schulen in freier Trägerschaft zu sein.“, betont Petra Vecchio.
Sie sieht eine große Problematik in der Bildungslandschaft Baden-Württembergs, bedingt durch den eklatanten Lehrkräftemangel und eine oft schleppend vorangehende Digitalisierung. „Die freien Schulen schaffen hier Angebote und brauchen eine starke Vertretung, auch und gerade im obersten Elterngremium.“, so Vecchio.
Ich möchte mich stark machen für die Schulen in freier Trägerschaft und auch für die Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ). Diese haben viele nicht auf dem Schirm, obwohl sie so wichtig für unsere Gesellschaft sind.“, betont Petra Vecchio weiter.
Sie kritisiert, dass die inklusionsbedürftigen Schüler:innen in unserem Schulsystem oftmals hinten runter fallen. Sie erlebe zahlreiche Geschichten im Austausch mit anderen Eltern von Kindern mit Einschränkungen. Oftmals seien die Lehrkräfte mit den Behinderungen der Schüler:innen überfordert. Zudem ist „der reguläre Lehrplan nicht auf die behinderten Schüler:innen ausgerichtet.“, begründet sie. Zwar gibt es einschlägige Bildungspläne für unterschiedliche Förderschwerpunkte jedoch gestaltet sich deren Umsetzung als schwierig, denn sie sollen parallel zum Bildungsplan für die Regelschule und Regelschülerschaft umgesetzt werden.
Sie erlebe oft Erzählungen, in denen ihr berichtet wird, dass z. B. ein:e körperlich motorisch eingeschränkte Schüler:in „in eine Regelschule dazu gesteckt wird und dann mitlaufen muss. Meine Tochter hätte nicht die Möglichkeit Abitur zu machen, wenn Sie auf einer Regelschule wäre.“, betont Petra Vecchio.
Die individuelle Förderung der Schüler:innen an einem SBBZ KMENT ist für körperlich-motorisch eingeschränkte Kinder und Jugendliche unglaublich wichtig, denn das dort eingesetzte Fachpersonal kennt sich mit den jeweiligen Einschränkungen aus. Darüber hinaus wird soziale und emotionale Entwicklung gefördert und es gibt psychologische Betreuung sowie im Bereich K individuelle Therapien und entsprechende Pflegeräume.
In den meisten Fällen möchten die betroffenen Schüler:innen nicht auffallen und keinesfalls bemitleidet werden. Aus dem Gespräch mit den Eltern, den Schüler:innen und aus der eigenen Erfahrung weiß Petra Vecchio, dass die die Schülerschaft das sorgsame Miteinander an der SRH Stephen-Hawking-Schule schätzt, wo sie Elternbeiratsvorsitzende ist. Auch ist der Schulalltag nicht so hektisch, wie dies oftmals der Fall an einer Regelschule ist. „Der Erfolg der Abschlüsse gibt der SRH Stephen-Hawking-Schule recht.“, so Vecchio.
Die Schüler:innen und Eltern schätzen hier die individuelle Beschulung der Schülerschaft. Daher macht sie sich auch weiterhin stark für die Wahlfreiheit der Erziehungsberechtigten und der Schüler:innen beim Schulamt, ob in ein sonderpädagogischer Bildungsanspruch an einer allgemeinen Schule oder an einem SBBZ, ggf. in freier Trägerschaft eingelöst wird.
Petra Vecchio wünscht sich ein Schulsystem, „das die Schüler:innen im Mittelpunkt sieht, ein Schulsystem, das jedem Kind die individuell beste Bildung ermöglicht – egal ob mit Einschränkungen oder hochbegabt. Das sind wir als Gesellschaft unseren Kindern schuldig. Und das werde ich bei meiner Arbeit für den LEB immer im Blick haben.“
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