Unser Mitglied SRH Schulen Neckargemünd: Arbeitsplatz Klinikum - Ehemalige SRH Stephen-Hawking- Schülerin im Interview
November 2025
Vor vielen Jahren war sie selbst Patientin am Klinikum Karlsruhe – nun ist dieses zu ihrem Arbeitsplatz geworden. Für Xenia Frank, ehemalige Schülerin der SRH Stephen-Hawking-Schule (SHS) in Neckargemünd und Assistenzärztin im dritten Jahr an der Franz-Lust-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Karlsruhe, war schon lange klar, dass der Ärztekittel mal zu ihrer Arbeits-uniform wird..
Foto: Xenia Frank bei der Arbeit.
„Ich war von Kliniken und Ärzten schon immer begeistert“, erzählte sie im Interview mit den SRH Schulen. In ihrer Kindheit und Jugend verbrachte sie wiederholt Zeit in unterschiedlichen Kliniken und machte dabei überwiegend positive Erfahrungen. Doch der Ursprung ihres Berufswunschs geht noch viel weiter zurück. Schon in ihrem Freundebuch aus Grundschulzeiten ist vom Ärzteberuf die Rede – damals allerdings noch vom Beruf der Tierärztin. Jedoch wurde ihr zunehmend klar, dass es aufgrund ihres Rollstuhls schwierig sein würde, mit großen Vierbeinern umzugehen. Und so wurde während ihrer Zeit auf der Realschule der SRH Stephen-Hawking-Schule aus der Tierärztin schnell der Berufswunsch Kinderärztin, denn Kinderärzte seien ihr erster Berührungspunkt mit dem Arztberuf gewesen. Außerdem erfordere die Arbeit mit Kindern eine Extraportion Feingefühl und Empathie – denn wenn das Kind sich nicht untersuchen lassen möchte und der Ärztin nicht vertraut, könne diese ihrer Arbeit nicht nachgehen. Auch während Xenias Zeit auf dem Sozialgymnasium der SRH hielt sich dieser Berufswunsch und mündete schließlich im Medizinstudium in Heidelberg.
Auf ihre Zeit an der SRH Stephen-Hawking-Schule blickt Xenia positiv zurück: Zwar sei der Schulbesuch außerhalb ihres Wohnorts zunächst eine starke Umstellung gewesen, doch habe sie sich schnell eingewöhnen können und profitierte von den kleinen Klassen an der SHS. „Ich habe dort viel lernen können und wurde sehr selbstständig“, berichtete sie. Besonders im Gedächtnis geblieben sei ihr das Beisammensein mit ihren Mitschüler:innen: „Wir waren eine echte kleine Gemeinschaft.“
Mittlerweile konnte Xenia bereits mehr als die Hälfte ihrer Assistenzarztzeit erfolgreich hinter sich bringen. Und der Rollstuhl? Der erwies sich nur äußerst selten als Hindernis. „Auf der Intensivstation kann es manchmal ein bisschen schwierig sein aufgrund des fehlenden Platzes, doch da kann ich jederzeit einfach meine Kollegen um Hilfe bitten“, so Xenia. „Abgesehen davon, bekomme ich alles hin.“ Und wenn sie einmal an Hindernisse stößt, dann lässt sie sich einfach et-was einfallen, um diese zu überwinden. Denn Xenias Motto lautet: „Es gibt für alles eine Lösung!“
Doch wie sieht denn eigentlich so ein Klinikalltag für Xenia aus? Auf der Intensivstation an der Franz-Lust-Klinik beginnt der Tag zunächst mit der Visite und der Pflege der kranken Kinder. Anschließend werden die To Dos für den jeweiligen Tag abgearbeitet – manchmal mit und manchmal ohne Begleitung der Oberärzt:innen. Nach der Mittagsbesprechung geht es schließlich an die nachmittägliche Dokumentation des Morgens und an die Vorbereitungen für die Übernahme durch den Spätdienst. Im Vergleich zu vielen anderen Stationen, kommt es auf der Intensivstation häufig zu unerwarteten Ereignissen und Veränderungen. „Es ist sehr abwechslungsreich und man weiß am Morgen nie genau, was einen heute erwartet“, so Xenia. Doch genau dafür habe sie den Beruf gewählt: „Man ist konstant gefordert und wächst über sich hinaus. Und ich kann zeigen, dass trotz Rollstuhl ziemlich viel geht!“
Natürlich geht ihr die Zeit auf der Intensivstation auch mal sehr nahe. Denn Leben und Tod sind dort eng beieinander, womit eine junge Assistenzärztin erst umzugehen lernen muss. Doch Xenia schreckt nicht davor zurück: Denn dafür seien die Erfolgserlebnisse, wenn Menschen geholfen werden kann, umso einprägsamer und bedeutender.
An welche Station es sie als nächstes verschlagen wird, weiß Xenia noch nicht so genau. Doch einen Ratschlag für die jetzigen und zukünftigen Schüler:innen der SHS hat sie auf jeden Fall: „Verfolgt eure Ziele. Und selbst wenn diese nicht realistisch scheinen, lasst euch nicht so einfach davon abbringen!“, so Xenia. Ganz nach dem Motto „Viele Wege führen nach Rom“ gebe es verschiedene Möglichkeiten, sein Ziel zu erreichen: „Ihr müsst nur den Weg finden, der für euch funktioniert!“
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Charlotte Schmiegel
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
SRH Schulen GmbH
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