Unser Mitglied Pädagogium Baden-Baden: Mobile Theateraufführung: „Malala – Mädchen mit Buch“

März 2019

IDas Theaterstück handelt von dem Mädchen Malala Yousafzai, die seit ihrem 11. Lebensjahr einen Blog über die Gewalttaten der Taliban-Terroristen in ihrer Heimat, dem Swat-Tal in Pakistan, schreibt. Malalas Alltag ist von Verboten geprägt – kein Tanzen, kein Musikhören, Mädchen haben nicht das Recht, in die Schule zu gehen und Frauen dürfen ohne vollständige Verschleierung nicht das Haus verlassen. Malala ist aber mutig und riskiert sogar ihr Leben, um die politische Situation zu ändern. Da sie sich in ihrem Blog gegen die Taliban ausspricht, wird sie im Jahr 2012 von den Taliban am Kopf angeschossen, als sie sich im Bus auf dem Rückweg von der Schule befindet. Auch nach dem Attentat kämpft Malala weiter für die Rechte der Frauen auf Bildung und Selbstbestimmung. Zwischenzeitlich wurde Malala Yousafzai 2014 als jüngste Preisträgerin in der Geschichte mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet und ist seit fast zwei Jahren Friedensbotschafterin der UN.

Der Schauspieler und einzige Darsteller des Theaterstückes, Stefan Roschy, beschreibt in seiner Rolle, wie er versucht, die Geschichte von Malala aufzuschreiben. Hierfür googelt er, liest Bücher über Pakistan und den Islam und führt Interviews, um sich auf diese Weise die Situation von Malala, ihrer Familie und vieler anderer Frauen in Pakistan besser vorstellen zu können. Das Theaterstück über Malala wurde nicht wie gewohnt auf der Bühne gespielt, sondern in der Mitte des Raums, so dass alle Schüler unmittelbar um die Spielfläche herumsaßen. Dies ermöglichte dem Schauspieler, die Emotionen besser rüberzubringen und jeder konnte das Geschehen ganz nah miterleben. Die Zuschauerbestuhlung bildete einen Kreis um die Spielfläche, die aus vielen quadratischen Einzelflächen bestand. Diese Quadrate wurden während des Stücks umgedreht und bildeten beim Schlussbild eine Ansicht aus der Vogelperspektive auf den Bus, in welchem Malala von den Taliban angeschossen wurde. So wurde mit dem fertigen Bild nicht nur erzählerisch, sondern auch visuell ein Schlusspunkt gesetzt.

Im Anschluss an das Theaterstück durften die Schüler in einem Nachgespräch mit dem Theaterpädagogen Lars Kajuiter Fragen zum Stück stellen. Das Theaterstück war sehr informativ, anschaulich gestaltet und vor allem emotional. Der Inhalt des Stückes gab den Achtklässlern viele Denkanstöße und machte ihnen klar, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, jeden Tag zur Schule gehen zu können und wie toll es ist, dass es mutige Menschen gibt, die sich für ihre Rechte einsetzen und trotz allem nie aufgeben.

Geschrieben von den Schülerinnen: Esmée Herbst 8b, Maria Prikhodko 8b

 

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