PM - MINT-freundliche Schule: SRH Leonardo da Vinci Gymnasium ausgezeichnet

Oktober 2015

Ab Klasse 5 nach digitalen Lösungen forschen

Stuttgart/Neckargemünd, 01. Oktober 2015


Es klingt nicht zynisch, wenn die Sechstklässler die neuen Fünftklässler damit begrüßen, dass diese „am SRH Leonardo da Vinci Gymnasium ein paar Unterrichtsstunden mehr als an anderen Gymnasien haben werden“. Im Gegenteil: Den ehemaligen „Kleinen“ hat es von Anfang an Spaß gemacht, im zusätzlichen Profilfach IT/Digital spielerisch ins „Hirn“ der Computer zu schauen und informatische Grundkenntnisse zu erwerben. Vor allem Robotik, wo mit Legomodulen kleine Roboter gebaut und programmiert werden, ist ein Hit, für den am liebsten mal eine andere Unterrichtsstunde geschwänzt werden würde. Das geht natürlich nicht, denn auch die weiteren naturwissenschaftlichen Fächer Chemie, Physik und Biologie werden in den Klassen 5 bis 10 durch zusätzliche Wochenstunden gestärkt. Am „Begabtengymnasium MINT“ werden klare, überzeugende Schwerpunkte gesetzt, weshalb die Schule nun auch als „MINT-freundliche Schule“ von der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V. (BDI) ausgezeichnet wird. Die vier Initialen MINT stehen für die Unterrichts- und Studienfächer sowie Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Michael Knöthig, Schulleiter des Leonardo da Vinci Gymnasiums, freut sich „ganz besonders über diese Ehrung, da sie unsere Anstrengungen im MINT-Bereich würdigt. Wir setzen als Schule seit einem Schuljahr einen besonderen Schwerpunkt im Bereich IT/Digital – Informatik mit einem eigenem Profilfach, da für uns zur zeitgemäßen Allgemeinbildung auch eine breite MINT-Bildung und ein echtes Verständnis für Informatik gehören.“ Dieses Profilfach wird durchgängig bis zur Kursstufe unterrichtet. In den Klassen 11 und 12 schließt es an die Informatik an und berechtigt zur Abiturprüfung in „Informatik“.
In theoretischen Unterrichtsphasen stehen zunächst der sichere Umgang mit dem Computer und der Erwerb von grundlegenden Informatik-Kenntnissen im Vordergrund. Das Gelernte wird anschließend in praktischen Lerneinheiten direkt umgesetzt, zum Beispiel durch eigenes Programmieren von Apps, oder durch die Entwicklung von Anwendungen aus dem Bereich der Robotik. Darüber hinaus arbeiten alle Schüler in längeren Projektphasen einzeln oder im Team frei und können ihre eigenen Ideen umsetzen.
„Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen am Markt werden die Lerninhalte dabei bewusst flexibel gehalten, um auch zukünftige Themenfelder inhaltlich aufgreifen zu können“, erklärt der stellvertretende Schulleiter und MINT-Botschafter Klaus-Dieter Neff. Um besondere Talente zu fördern, leitet er am SRH Leonardo da Vinci Gymnasium das Centrum für Begabtenförderung. Schüler können neben dem Pflichtunterricht zusätzliche Begabtenmodule belegen, in denen sie individuell gefördert werden. Nach der 10. Klasse werden die Schüler zudem bei einem Schüleraustausch, einem Praktikum bei einer Firma im In- oder Ausland sowie einem Studienaufenthalt während der Sommerferien unterstützt.
All diese Bemühungen sowie die intensive Kooperation mit außerschulischen Partnern wie Berufsschulen, Museen, Stiftungen, Hochschulen und Unternehmen haben dazu beigetragen, dass gerade das SRH Leonardo da Vinci Gymnasium als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet wird. MINT-aktiv ist das „Begabtengymnasium MINT“ schon an mehr als 30 Grundschulen in der Region, um bereits dort mithilfe eines Knobelparcours spielerisch das Interesse an Mathematik zu wecken. „Das besondere an den Knobelkursen ist, dass wir für die Kinder einen ganz anderen als den herkömmlichen Zugang zur Mathematik schaffen. Die Schüler haben alle sehr viel Spaß an Mathe!“, sagt Klaus-Dieter Neff.
Während der Ehrung in Stuttgart, zu der die beiden Schulleiter von den Schülern Lukas Fesser und Dennis Schäfer aus der 12. Klasse begleitet wurden, erklärte Thomas Sattelberger, Vorsitzender der MINT-Initiative: „Die ganze Schulgemeinschaft, ihre Lehrkräfte, Eltern, Schüler und Partnerunternehmen sind Herzstück vor dem Hintergrund, junge Menschen für berufliche MINT-Perspektiven zu gewinnen, ihre Potenziale zu wecken und ihnen ihre Aufstiegschancen aufzuzeigen –unabhängig von Herkunft und Geschlecht.“ Auch an „Bildungslösungen für unsere Flüchtlinge“ werde gearbeitet.
Stefan Küpper, Geschäftsführer der „Arbeitgeber Baden-Württemberg“, gratulierte den insgesamt 59 prämierten Schulen: »Die heute geehrten ›MINT-freundlichen Schulen‹ leisten mit ihrer technikorientierten und naturwissenschaftlichen Ausrichtung einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Fachkräftebasis in Baden-Württemberg. Denn naturwissenschaftlich-technisches Interesse, das in der Schule geweckt werden muss, ist die Grundvoraussetzung für eine Ausbildungs- oder Studienentscheidung in einem MINT-Beruf und damit für die erfolgreiche Nachwuchssicherung. «
Die »MINT-freundlichen Schulen« werden von der Wirtschaft besonders unterstützt. Mehr als ein Dutzend bundesweite Partner der Initiative »MINT Zukunft schaffen« zeichnen in Abstimmung mit den Landesarbeitgebervereinigungen und den Bildungswerken der Wirtschaft wie die „Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland“, die „Deutsche Mathematiker Vereinigung“ oder „Lego Education“ diejenigen Schulen aus, die bewusst MINT-Schwerpunkte setzen. Die Schulen werden auf Basis eines anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs bewertet und durchlaufen einen bundesweit einheitlichen Bewerbungsprozess.

Kurzbeschreibung des SRH Leonardo da Vinci Gymnasiums:
Das SRH Leonardo da Vinci Gymnasium ist ein staatlich anerkanntes achtjähriges Gymnasium mit naturwissenschaftlichen Profil für begabte Schüler und Schülerinnen mit Ganztagesangebot und Internat. Träger ist die SRH Schulen GmbH. Bereits seit zehn Jahren bietet das Gymnasium Informatik-Kurse an. Zunächst als Zusatzangebote, jetzt als verbindliches Profilfach IT/Digital-Informatik ab der fünften Klasse. Das MINT-Angebot wird kontinuierlich ausgebaut und flexibel den Bedürfnissen von Wirtschaft und Gesellschaft angepasst.

Kurzbeschreibung der Initiative MINT Zukunft schaffen:
»MINT Zukunft schaffen« als wirtschaftsnahe Bildungsinitiative will Lernenden und Lehrenden in Schulen und Hochschulen sowie Eltern und Unternehmern die vielfältigen Entwicklungsperspektiven, Zukunftsgestaltungen und Praxisbezüge der MINT-Bildung nahe bringen und eine Multiplikationsplattform für alle bereits erfolgreich arbeitenden MINT-Initiativen in Deutschland sein. »MINT Zukunft schaffen« wirbt für MINT-Studien, MINT-Berufe und MINT-Ausbildungen und will die Öffentlichkeit über die Dringlichkeit des MINT-Engagements informieren. Vor allem aber will »MINT Zukunft schaffen« gemeinsam mit seinen Partnern Begeisterung für MINT wecken und über attraktive Berufsmöglichkeiten und Karrierewege in den MINT-Berufen informieren.

Bildunterschrift 1: Stolz auf die Auszeichnung als MINT-freundliche Schule sind außer den Schulleitern des SRH Leonardo da Vinci Gymnasiums Michael Knöthig ( 2. v. links) und Klaus Neff (4. v. links) die Schüler Lukas Fesser (3. von links) und Dennis Schäfer (5. von links). Sie werden flankiert von Johannes Krumme, SCHULEWIRTSCHAFT Baden-Württemberg; Dr. Ellen Walther-Klaus (Initiative „MINT Zukunft schaffen“) und Ministerialdirektor Dr. Jörg Schmidt vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport.

Bildunterschrift 2: Vor allem bei Mädchen muss das Interesse an Informatik und den übrigen MINT Fächern geweckt werden. Am SRH Leonardo da Vinci Gymnasium können begabte Schülerinnen und Schüler noch zusätzliche Kurse zum Unterricht belegen.

Bildunterschrift 3: Klaus-Dieter Neff unterrichtet am SRH Leonardo da Vinci Gymnasium Informatik und erklärt den Schülerinnen und Schülern in der fünften Klasse, wie ein Computer für uns „arbeitet“.

Fotograf: Christian Hass

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